Ziele – und wie man sie erreicht

Die Alten Krieger bestehen die Gürtelprüfung in Jiu-Jitsu

Der Beginn eines Jahres bietet sich ja immer für gute Vorsätze und Ziele an. Und wer kann nicht darüber berichten, wie kurzlebig diese Vorsätze sein und wie schnell die Ziele aus den Augen verloren werden können.

Anders so bei den Alten Kriegern des SV Fellbach. Obwohl schon seit Jahren und Jahrzehnten DAN – Träger im Judo, entschlossen sie sich zu Jahresbeginn, im Mai 2022 eine Gürtelprüfung in Jiu-Jitsu abzulegen.

Das war keine leichte Sache. Der eine fällt wegen einer Coronainfektion aus, der andere hat einen Unfall, den dritten plagt das Zipperlein. Und nach dem Training wundert man sich, was denn nun wieder spannt oder schmerzt und warum die eine oder andere Technik nicht funktioniert, obwohl sie doch so leicht aussah.

Trotz dieser Hindernisse galt für die Alten Krieger der weise Satz:

„Wer etwas will, findet einen Weg. Wer etwas nicht will, findet eine Ausrede.“

Wie erreicht man trotz der Widrigkeiten sein Ziel? Gemeinsam! Als Freunde und Trainingspartner, die sich gegenseitig helfen und unterstützen. Beharrlich! Man findet einen anderen Trainingstermin, an dem man üben kann. Und manchmal reicht es, unter einem Baum zu sitzen und die Abläufe durchzusprechen. Sich nicht entmutigen lassen! Was heute nicht klappt, klappt halt morgen. Perspektiven haben! Die Prüfung zu bestehen, ist nicht das Ende, sondern der Anfang einer langen Reise durch die Kunst der Selbstverteidigung.

Alle haben die Prüfung bestanden und gute Leistungen gezeigt. Man konnte sehen, dass das ernsthafte Training Früchte getragen hat.

Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung und weiter so.

 

Peter Kollmannthaler

Alte Krieger on Tour

Was zeichnet einen Sportverein eigentlich gegenüber einem kommerziellen Sportstudio aus? Häufig bezahlt man im Studio eine Leistung, konsumiert und geht wieder. In einem Verein entsteht häufig ein Gemeinschaftserlebnis. Jahrelange Freundschaften wachsen und Aktivitäten gehen über den Sportbetrieb hinaus.

So kam es, dass die Alten Krieger der Budoabteilung sich an einem sonnigen Vormittag vor dem Naturkundemuseum Rosenstein in Stuttgart zu einer „KulTour" trafen. Bei einer interessanten Führung gab es viele Informationen über die Entwicklung unserer Erde, den klimatischen Wandel und den vielfältigen Exponate des Museums.

Ach ja, um einem Irrtum vorzubeugen: Der Dicke im Hintergrund gehört nicht zur Gruppe. Das ist eines der Exponate. Und da Kultur durstig macht, gab es zum Abschluss in Bad Cannstatt noch ein kühles Weizen.

Gerne mal wieder, oder?

Peter Kollmannthaler

Man muss ein Ziel haben

Die alten Krieger des SV Fellbach haben schon seit Jahren oder gar Jahrzehnten ihren schwarzen Gürtel im Judo. Sie müssen also weder sich noch jemandem anderen etwas beweisen.

Und trotzdem waren sie gleich mit dabei, als die Idee aufkam: Wir machen eine Gürtelprüfung im traditionellen Jiu-Jitsu. Das soll nichts Wildes und nichts Hochgradiges werden – aber warum soll man sich nicht wieder einmal in ein Prüfungsprogramm einarbeiten? Warum sich nicht mal die Grundlagen des Jiu-Jitsus zeigen lassen und wieder einmal an seinem eigenen Programm feilen?

Natürlich – die ersten Fall- und Sturzübungen des Jiu-Jitsus wirken für den Judoka fremd und manches Gelenk knackt aus Protest vernehmlich – aber nach und nach werden die Techniken runder, die Abläufe schneller und die Stellungen stabiler. Und es macht Spaß, auf altbekannte Techniken zurückgreifen zu können und sie in die neuen Anforderungen einzubauen.

Geht doch! Und in höchstens 4 Monaten wird die Prüfung abgelegt. Wäre ja gelacht, wenn wir das nicht hinbekommen würden!

Wenn noch jemand Lust bekommen habt daran teil zu nehmen: Donnerstags, ab 19.30 Uhr sehen wir uns auf der Matte.

Peter Kollmannthaler

Judo gegen Affen

Dr. Wolfram Rietschel gehört mit seinen 75 Jahren zu der alten Garde der Judoka im SV Fellbach. Seinen 1. DAN hat er bereits 1994 abgelegt, und noch immer findet man ihn auf der Judomatte unseres Sportvereins oder bei den alljährlichen Wanderungen der „Langjährigen“ rund um Fellbach. Zwischenzeitlich geht es bei ihm auch nicht mehr um sportliche Höchstleistungen, sondern darum, gesund und fit zu bleiben und um die Kameradschaft mit den alten Sportkameraden zu pflegen. Auch wenn wir alten Haudegen langsam grau werden – Spaß am Judo und am Kampfsport haben wir immer noch.

Dr. Rietschel war lange Jahre Zootierarzt in der Stuttgarter Wilhelma. Und auch heute noch ist er in Sachen Tierschutz weltweit unterwegs. Wenn man ihn mal nicht auf der Matte trifft und jemanden fragt, wo Doc Rietschel denn gerade ist, kann die Antwort schon mal sein, dass er vermutlich gerade in Uganda ist – oder zwischenzeitlich schon seine Tochter in New York besucht. Auf jeden Fall kommt er wieder nach Fellbach zurück und ist wegen seiner humorvollen Art immer im Training willkommen.

Bei der letzten „Langjährigenwanderung“ hat er uns versprochen, in der Alten Kelter in Fellbach einen Vortrag über seine Zeit im Zoo in Kabul zu halten, sobald es die Coronalage zulässt. Wenn wir einen Termin abschätzen können, melden wir uns. Bleibt noch die Frage, was denn Judo mit Affen zu tun hat: Lange hielt sich das Gerücht, Dr. Rietschel habe das Judo nur angefangen, um mit den Schimpansen im Flegelalter besser zurecht zu kommen. Dazu sagte er mir einmal: „Nö, das stimmt nicht, Judo mache ich schon lange. Gegen einen Schimpansen als Gegner, der vier Hände hat und fünfmal so stark wie ein Mensch ist, hat man wenige Chancen. Aber Judo hilft.“

Also, Wolfram, pass auf Dich auf, damit Du noch lange gesund bleibst und mit uns Judo machen kannst.

Peter Kollmannthaler

Die alten Krieger des SV Fellbach

Der jüngste dieser sechs Sportkameraden ist 64 Jahre, der älteste 79 Jahre alt. Zusammen sind das 416 Jahre Lebensjahre. Aber richtig eindrucksvoll sind die zusammen 317 Jahre auf der Matte! Im Schnitt mehr als 50 Jahre Kampfsporterfahrung! Und nicht nur das: Ein halbes Jahrhundert Freundschaft, Verbundenheit mit dem Sportverein Fellbach und immer noch Spaß an der Bewegung.

Im Alter steht für sie nicht mehr der Wettkampf im Mittelpunkt. Auch einen weiteren schwarzen Gürtel wollen sie nicht mehr. Dafür geht es ihnen nun um die Fitness und dem Gesund bleiben. Dabei fordern die alten Haudegen, dass das Training ruhig etwas anstrengend und schweißtreibend sein darf. Und offensichtlich ist man auch nie zu alt, ein gutes Jiu Jitsu zu trainieren.

Weiter so!

Peter Kollmannthaler

Französischer Gast beim Jiu Jitsu Training des SV Fellbach

Laurent Diquet ist Inhaber des 2. DAN Judo und trainiert üblicherweise beim Budokan Castres in Frankreich.  Als Country Account Manager bei einem Weltunternehmen im Großraum Fellbach kommt er aber viel in der Welt herum. Dabei nutzt er die Gelegenheiten, immer wieder ein fremdes Dojo zu besuchen. So konnte er auch schon Eindrücke im Kodokan in Tokio und weiteren Trainingsstätten im Japan gewinnen. Über das Internet wurde er auf unser Training in Fellbach aufmerksam. Am Dienstag, 17.08.2021 machte er uns die Freude, mit uns zu trainieren und die Erfahrungen auszutauschen.
Laurent, gerne mal wieder, wenn dich dein Weg wieder nach Fellbach führt. Hat Spaß gemacht.

Peter Kollmannthaler